"Was einmal in die Hose gegangen ist, kann nicht mehr geradegebügelt werden."
Schöner hätte ich es auch nicht sagen können. Diesem Originalkommentar der Reitsport-Reporter-Rakete Carsten Sostmeier (Olympia 2004) muss nun aber vielleicht doch widersprochen werden. Zumindest im Einzelfall.
Wie man vielleicht schon erahnen kann, möchte ich heute eine Lanze brechen für ... den Reitsport. "Ih, fui, bäh, gittigitt" mag der ein oder andere an dieser Stelle nicht ganz zu Unrecht denken, denn Reitsport gehört zu den sogenannten "elitären" Sportarten wie Segeln, Golf oder in früheren Tagen Tennis. Streng geflochtene Zöpfe bei Pferd und Reiter, akkurate Damen und Herren in feinem Schlips und Kragen - nicht jedermanns Fall. Höchstwahrscheinlich ist Reiten auch deshalb nicht so ein Gassenhauer wie Fußball o.ä., weil viele Menschen nie die Gelegenheit hatten, dem Reitsport zu frönen. Wahlweise als Ekel-Katalysator oder als auflockerndes Element tritt dann auch noch der oben genannte Carsten Sostmeier in Erscheinung - ein weiteres Beispiel gefällig?
"Und da kommt Franke Sloothaak, der Rudi Carell des Springsports." Wer da nicht Reitsport-Fan wird…
Der ach so saubere Pferdesport, insbesondere der Springsport, hat in den letzten Monaten schon fast bemüht gewirkt, sich des Saubermann-Images zu entledigen. Führende Athleten haben gewieft eruiert, was in anderen Sportarten schlecht ankommt und sind dabei auf eine einfache wie geniale Lösung gestoßen: Doping.
Nun hat der ehemalige Bundesverfassungsrichter Steiner vorvergangene Woche über den Reitsport geurteilt, und zwar mit dem Befund, dass der Reitsport "nicht strukturell unredlich" sei. Zumindest in puncto Doping wollen wir das mal glauben…denn nach Bekanntwerden diverser Fälle reagierte die Deutsche Reiterliche Vereinigung in persona ihres Präsidenten Breido Graf zu Ratzau (d. Verf. geht von einem Künstlernamen aus) mit der Auflösung sämtlicher Spitzenkader. Das verdient meiner Meinung nach schon Anerkennung, ein solch konsequentes Verhalten hätte man sich in anderen Sportarten schon längst gewünscht. Über Interna kann man zwar immer nur spekulieren und mittlerweile muss man ja mit wirklich allem rechnen, zumindest nach außen wird durch diesen radikalen Schritt aber ein ernsthaftes Interesse an der Aufklärung kommuniziert.
Es macht also anscheinend doch einen gehörigen Unterschied, ob man auf einem edlen Ross oder einem Drahtesel reitet. Die Tour de France ist unlängst vorbeigezogen, sie wird wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen. Die Gründe dafür sind mir schleierhaft. An der Sachlage, die seinerzeit zur Abkehr vom Radsport führte, hat sich nichts geändert. Wie dem auch sei: Der „Gewinner“ der Tour, Alberto Contador, habe – so liest man – eine schier übermenschliche Leistung dargeboten. Um auf den Titel zurückzukommen: Vielleicht sollten die Produzenten von Radfahrer-Hosen mal über eine Kooperation mit Fixies-Ultra nachdenken, bei dem Namen würde sich bestimmt auch gleich noch der ein oder andere Spritzenlieferant mit einklinken...
Es lebe der Sport.
Wie man vielleicht schon erahnen kann, möchte ich heute eine Lanze brechen für ... den Reitsport. "Ih, fui, bäh, gittigitt" mag der ein oder andere an dieser Stelle nicht ganz zu Unrecht denken, denn Reitsport gehört zu den sogenannten "elitären" Sportarten wie Segeln, Golf oder in früheren Tagen Tennis. Streng geflochtene Zöpfe bei Pferd und Reiter, akkurate Damen und Herren in feinem Schlips und Kragen - nicht jedermanns Fall. Höchstwahrscheinlich ist Reiten auch deshalb nicht so ein Gassenhauer wie Fußball o.ä., weil viele Menschen nie die Gelegenheit hatten, dem Reitsport zu frönen. Wahlweise als Ekel-Katalysator oder als auflockerndes Element tritt dann auch noch der oben genannte Carsten Sostmeier in Erscheinung - ein weiteres Beispiel gefällig?
"Und da kommt Franke Sloothaak, der Rudi Carell des Springsports." Wer da nicht Reitsport-Fan wird…
Der ach so saubere Pferdesport, insbesondere der Springsport, hat in den letzten Monaten schon fast bemüht gewirkt, sich des Saubermann-Images zu entledigen. Führende Athleten haben gewieft eruiert, was in anderen Sportarten schlecht ankommt und sind dabei auf eine einfache wie geniale Lösung gestoßen: Doping.
Nun hat der ehemalige Bundesverfassungsrichter Steiner vorvergangene Woche über den Reitsport geurteilt, und zwar mit dem Befund, dass der Reitsport "nicht strukturell unredlich" sei. Zumindest in puncto Doping wollen wir das mal glauben…denn nach Bekanntwerden diverser Fälle reagierte die Deutsche Reiterliche Vereinigung in persona ihres Präsidenten Breido Graf zu Ratzau (d. Verf. geht von einem Künstlernamen aus) mit der Auflösung sämtlicher Spitzenkader. Das verdient meiner Meinung nach schon Anerkennung, ein solch konsequentes Verhalten hätte man sich in anderen Sportarten schon längst gewünscht. Über Interna kann man zwar immer nur spekulieren und mittlerweile muss man ja mit wirklich allem rechnen, zumindest nach außen wird durch diesen radikalen Schritt aber ein ernsthaftes Interesse an der Aufklärung kommuniziert.
Es macht also anscheinend doch einen gehörigen Unterschied, ob man auf einem edlen Ross oder einem Drahtesel reitet. Die Tour de France ist unlängst vorbeigezogen, sie wird wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen. Die Gründe dafür sind mir schleierhaft. An der Sachlage, die seinerzeit zur Abkehr vom Radsport führte, hat sich nichts geändert. Wie dem auch sei: Der „Gewinner“ der Tour, Alberto Contador, habe – so liest man – eine schier übermenschliche Leistung dargeboten. Um auf den Titel zurückzukommen: Vielleicht sollten die Produzenten von Radfahrer-Hosen mal über eine Kooperation mit Fixies-Ultra nachdenken, bei dem Namen würde sich bestimmt auch gleich noch der ein oder andere Spritzenlieferant mit einklinken...
Es lebe der Sport.
harmsnar - 5. Aug, 10:26
The Greatest
Das ist die Sch...Scheibenkleister. Könnte fast von Rudi Carrell sein.
Danke!