Mittwoch, 21. Dezember 2011

Grüße aus der Geschenke-Hölle

Wer kennt das nicht? Nur noch wenige Tage bis zum Fest und noch immer kein Weihnachtsgeschenk! Keine Panik – wir haben uns urch die Vereins-Fanshops gewühlt und stellen die besten Weihnachtsartikel vor.

Jedes Jahr das gleiche Dilemma: Erst scheint das Weihnachtsfest in weiterer Ferne als die Champions League-Teilnahme für den VfL Wolfsburg, dann nähert es sich schneller als Christiano Ronaldo aufs gegnerische Tor rennen kann. Und unser einer? Hat noch immer kein geeignetes Geschenk! Der kalte Schweiß schießt aus den Poren, die Innenstädte platzen aus allen Nähten und allgemeine Panik macht sich breit. Menschenhorden hetzen kopflos von Geschäft zu Geschäft, getrieben von der Hoffnung, kurz vor dem Schlusspfiff doch noch das perfekte Präsent zu finden. Die Realität sieht anders aus – in einem Anflug von Verzweiflung werden völlig sinnlose Panikkäufe getätigt, welche die Beschenkten im besten Fall zu einem höflich-irritierten »Danke« nötigt.

Doch das muss nicht sein! Die Lösung liegt ganz nah, nämlich in den Fanshops eurer Lieblingsvereine. Hier werden massenhaft pfiffige Geschenkartikel bereitgehalten, mit denen man fast nichts falsch machen kann. Egal ob für Papa, Mama, Großeltern oder den eigenen Nachwuchs – jeder kommt auf seine Kosten. Dabei immer im Fokus: Kreativität und Stilsicherheit, in puncto Produkt-Design werden hier gewissermaßen »neue Grenzen definiert«. Eine Top-Ten der entzückendsten Geschenkideen für Fußball-Verrückte:

1. Weihnachtsmann »Totenkopf«
Ein »must-have« für jedes Leckermaul: Der Schokoladenweihnachtsmann »Totenkopf« aus dem Hause FC St. Pauli. Das langweilige Rot ist passé, anstatt dessen hat die Hamburger Design-Schmiede Santa Claus dieses Jahr in modisches Schwarz gehüllt. Außerdem wird die Kopfbedeckung mit einem neckische Totenkopf-Accessoire aufgepeppt – aus einem handelsüblichen Schokoladenweihnachtsmann wird so ein trendiger Hingucker! Tolles Extra ist der pädagogische Mehrwert. Durch Farbgestaltung und Totenkopf-Design wird das »Fest der Liebe« unauffällig ins rechte Licht gerückt.

2. Badeente »Weihnachten«

Der Weihnachts-Gag schlechthin! Fast bei jedem Club im Sortiment, sorgt die lustige Badeente Landauf und Landab für Entzücken. Das quietschige Gelb weicht den jeweiligen Vereinsfarben, außerdem wurde dem zeitlosen Badewannen-Tool ein witziger Weihnachtsmann-Look verpasst. Wer bei einem Schnäppchen-Preis von nur 5,95 Euro nicht zuschlägt, ist selber schuld!

3. Kuchenbackform »96«
Der Verkaufsschlager aus der niedersächsischen Landeshauptstadt! In Hannover denkt man an die Damen der Schöpfung und hat eine praktische Backform aus Silicon auf den Markt gebracht. Die Form besticht durch ihr praktisches Handling, das gestanzte »96«-Logo überzeugt durch seine klaren Konturen. Individuelles Backwerk-Design leicht gemacht – Dank der Kuchenbackform »96« wird jede weihnachtliche Kaffeetafel zu einem erinnerungswürdigen Event. Ihre Verwandtschaft wird Augen machen!

4. Eiskratzer mit Weihnachtsmütze
Woher, wenn nicht aus der Autostadt Wolfsburg, könnte diese patente Geschenkidee stammen? Die Produktbeschreibung spricht für sich: »Lustiger Eiskratzer in grün mit Wort- und Bildmarke des VfL Wolfsburg und passender Weihnachtsmütze für die Weihnachtszeit.« Genial einfach – einfach genial! Für 9,95 Euro ein absolutes Schnäppchen, »WölfeClub«-Mitglieder sparen sogar noch einen Euro.

5. Set Fußballhausschuhe und Schoko-Weihnachtsmann
In Mainz wusste man schon immer aus der Not eine Tugend zu machen. Die süßen Fußball-Hausschühchen – eigentlich ein gängiger Ganzjahresartikel – wurde kurzerhand zum Weihnachtsgeschenk aufgewertet, indem man ihnen einen Schokoladen-Weihnachtsmann zur Seite gestellt hat. Im Vergleich zum Weihnachtsmann »Totenkopf« kommt jener zwar vergleichsweise bieder daher, entspricht mit seinem freudig-erregten Antlitz aber dem Naturell der lebensfrohen Rheinhessen.

6. Ausstech-Formen »BVB 09«
Ein Geschenk, das zur gemeinschaftlichen Back-Aktion animiert – mit der Familie, oder mit Freunden. Das Set besteht erwartungsgemäß aus einer B-Form, einer V-Form, einer 0- und einer 9-Form. Die gebackenen Vereinsinitialen machen auf jedem Weihnachtsteller eine gute Figur. Dagegen können lieblos produzierte Industrie-Kekse einpacken!

7. Weihnachtsbaum, div.

Fast schon ein Klassiker: der kleine Weihnachtsbaum in den Vereinsfarben, angeboten von beinahe jedem Bundesligisten. Der Fuß des 30 cm hohen Miniaturbaumes ist festlich verhüllt – das Glanzpapier ist in den jeweiligen Vereinsfarben gehalten. Das Weiß des Kunstbaumes ist eine interessante Abwechslung zum traditionellen Weihnachtsbaum-Grün, die Zweige werden von acht Christbaum-Kugeln mit Vereinsemblem geschmückt. Kommt sogar in Geschenkverpackung!

8. Kopfgeweih »ManU«
Ein Blick über die Landesgrenzen beweist: Auch auf der Insel stehen stilvolle Fanartikel zum Weihnachtsfest hoch im Kurs. Der rote Kopfreif ist mit weißem Plüsch geschmückt, aus dem zwei Stoff-Geweihe erwachsen, die jeweils mit dem Vereinswappen verziert sind. Dieses animalische Accessoire verleiht jedem Hooligan mehr Präsenz und lässt ihn noch gefährlicher erscheinen. Importschlager!

9. Christbaumschmuck »Trikot«
Diesen sehr beliebten Baum-Schmuck hat fast jeder Bundesligist im Repertoire! Die einfallslose Kugel-Form wird durch die Nachbildung eines durchtrainierten Fußballer-Oberkörpers ersetzt, der in das jeweilige Club-Trikot gehüllt ist. Der »Glossy«-Look sorgt für festlichen Glanz in jeder Stube. Zu erstehen im praktischen Zweierpack, zum Beispiel im virtuellen Fanshop des FC Bayern München. Dort allerdings irritierend: Trotzdem der Christbaumschmuck Jahr für Jahr ein Renner ist, hat erst eine Person den »Gefällt mir«-Button geklickt…

10. Partygirlande »Eintracht Braunschweig«
Weihnachten ist noch nicht vorbei, da steht das nächste Fest schon vor der Tür. Dank der weitsichtigen Einkäufer von Eintracht Braunschweig ist der geneigte Fan auch nach dem »Fest der Liebe« bestens gerüstet. Die Papiergirlande ist stilsicher in gelb und blau gehalten, an blauen »Fransen» baumeln außerdem kleine Eintracht-Logos im klassischen Rauten-Format. Praktisch: Die Girlande lässt sich prima wiederverwenden, laut Beschreibung immer dann, »wenn es mal wieder was zu feiern gibt«.

Mittwoch, 30. November 2011

In der TV-Hölle mit »Jim Bim«

»Wer sich Markus Lanz anschaut, der ist doch selber schuld«, könnte man sagen. Und hätte Recht damit! Aber es gibt sie nun mal, Abende, an denen man eher zufällig in die Talkshow-Falle schlittert. Nichtsahnend wird durch das Abendprogramm gezappt, bis man in einem der immer gleichen Ledersessel plötzlich eine vertraute Fratze entdeckt. Und dranbleibt. Verursacher neulich: »Charakterkopf« Jimmy Hartwig.

»Koks, Schlaftabletten und Wodka«

Bei Talk-»Master« Markus Lanz diskutierte Hartwig (»Ich war ein Gossenkind«) mit Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner, Starköchin Sarah Wiener und dem ewigen Schlagerpaten Ralf Siegel (samt Frau und Hund!) – eine explosive Mischung. Und der Ex-HSVler legte mächtig los: »Ich hab meinen Vater nie gekannt, meine Mutter hat gearbeitete wie ein Pferd und ich musst immer die Ellenbogen rausnehmen.« Die Gründe dafür, warum Hartwig nicht einfach Hartwig, sondern »der immer lustige Jimmy« ist, hat er klar identifiziert. Gegenüber seiner Altersgenossen war es Selbstschutz, gegenüber seiner Mutter die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung.

Was sich nach Hartwigs Karriere als Fußballer ereignete, ist allerdings noch wesentlich unschöner als seine Kindheit. Gleich zwei Mal versucht er sich das Leben zu nehmen, beide Male scheitert er. Er sei verzweifelt gewesen, hatte kein Geld mehr, seine sogenannten Freunde hätten ihn im Stich gelassen. Wie konnte es soweit kommen? »Es wird immer gesagt, der Hartwig hat sein Geld verhurt, versoffen und verkokst – das ist eine Unverschämtheit«, wird der Zuschauer aufgeklärt. In Wahrheit fing alles mit schlechter Anlageberatung an. An den Folgen ändert das jedoch nichts. »Beim ersten Mal habe ich mir einen kleinen Mix gesetzt – aus Koks, Schlaftabletten und Wodka.«

Emotionsbündel vs. »Gute-Laune-Jimmy«

Später erkrankt Hartwig an Prostata- und Hodenkrebs. Als er von seinem »Weg zurück ins Leben« erzählt, übermannen ihn die Tränen. Lanz umschifft die Situation, indem er sich kurzzeitig Ralf Siegel widmete, die empathische Damenfraktion um Aigner und Wiener spendet dem Fußballer derweil Trost. Das Publikum fühlt mit, der Moment ist der emotionale Höhepunkt der Sendung. Doch kurz darauf ist er wieder da – der »Gute-Laune-Jimmy«, von dem Hartwig selbst sagt, er drehe in der Öffentlichkeit irgendwie immer am Rad. Er weiß es und er spricht es sogar aus, trotzdem kann er nicht aus seiner Haut.

Jimmy schaltet auf Entertainer-Modus, wendet sich nun häufig zum Studiopublikum und setzt verstärkt auf Mimik und Gestik. »In Deutschland wurde ich als Neger beschimpft, im Ausland als Scheißdeutscher – da müssen die Leute sich doch mal entscheiden«, schenkelklopfert er los. »Ich hatte früher ja den Spitznamen Jim Bim (Beam). « Brüller. Oder eine typische Discoerfahrung aus früheren Tagen: »Hallo Mädels, der Jimmy ist da! Na Kleine, wie heißt du? Uschi? Alles klar, trinken wir einen!« So oder so ähnlich lief das wohl damals. »Die waren natürlich heiß auf mich«, gibt der Charmeur bescheiden zu. Und während sich Sarah Wiener nur noch angewidert abwendet, spielt die sichtlich angeturnte Ilse Aigner inzwischen sinnlich mit ihren Fingern. Schön anzusehen ist das alles nicht.

»Habe als Kind schon genug geredet«

»Ich habe nur noch ein Ei, aber das ist sooo dick«, schließt der »Unterhaltungs-Jimmy« das Kapitel Hodenkrebs. Es folgen noch die Themen »Dschungelcamp« und Rassismus, dann widmet sich Lanz seinem nächsten Gast. Mit einem Taschentuch tupft sich Jimmy den Schweiß von der Stirn. »Ich habe als Kind schon genug geredet«, hatte er eingangs noch reflektiert. Und eigentlich erweckt Hartwig auch den Eindruck, als hätte er selbst schon lange keinen Lust mehr auf sein Alter Ego. Ganz ablegen wird er den »Gute-Laune-Jimmy« aber wohl nie. Die Rolle ist seine Clowns-Maske, und erfüllt immer noch dieselbe Funktion wie zu Kindertagen. Nur ist er inzwischen eigentlich längst rausgewachsen.

Dienstag, 24. November 2009

Schöne Bescherung

Freunde der (passiven) Leibesertüchtigung,

Weihnachten, das Fest der "Liebe", rückt langsam aber sicher näher und damit auch das weit verbreitete Dilemma der adäquaten Geschenkfindung. Gerade Familienväter stellen ihren Anhang - oftmals in Folge ausgeprägter Bedürfnislosigkeit - nicht selten vor eine schwierige Aufgabe. Dieser Bredouille möchte "Es lebe der Sport" in diesem Jahr frühzeitig entgegentreten!

Der frühere "Tennis-Punk" Andre Agassi hat kürzlich (überraschenderweise schon weit vor dem Weihnachtsgeschäft...) seine Biografie "Open - das Selbstporträt" auf den Markt gebracht. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, einige der besten, packendsten, mitreißendsten, motivierendsten, erheiterndsten, überflüssigsten(usw. usf.) Sportlerbiografien vorzustellen. Dabei möchte ich mich jedoch lediglich auf die Nennung der Titel beschränken, da diese in der Regel schon wegweisenden Charakter besitzen und allein für sich einen nicht unerheblichen Unterhaltungswert aufweisen. Weiterführende Literatur entnehmen Sie bitte einschlägigen Online-Shops wie Amazon u.a.:
[Die Kategorisierung lässt sich übrigens beliebig austauschen (Anm. d. Verf.)]

Für Aufmunterungsbedürftige:

Henry Maske - Nur wer aufgibt, hat verloren
Alex Zanardi - Nicht zu bremsen
Oliver Kahn - Ich. Erfolg kommt von innen
Franz Beckenbauer - Der freie Mann


Für auch außersportlich Interessierte:

Lutz Pfannenstiel - Unhaltbar: Meine Abenteuer als Welttorhüter
Günther Netzer - Aus der Tiefe des Raumes: Mein Leben
Niki Lauda - Alles unter einer Kappe


Für Historiker:

Franz Beckenbauer - Ich. Wie es wirklich war
Sepp Maier - Wer mit dem Ball tanzt
Uwe Seeler - Danke, Fußball!: Mein Leben
Michael Schumacher - Die offizielle und autorisierte Inside Story zum Karriere-Ende


Für den Blick hinter die Kulissen:

Marcel Reif - Aus spitzem Winkel
Dieter Kuerten – 3 unten, 3 oben


Für Komiker:

Reiner Calmund – Fußballbekloppt
Stefan Effenberg - Ich hab's allen gezeigt.
Oliver Kahn - Nummer eins
Lothar Matthäus - Mein Tagebuch
Jens Lehmann - Warum eigentlich gerade ich? Champions League, Premier League, Bundesliga, Nationalmannschaft


Sonstiges:

Boris Becker - 'Ich bin ein Spieler'. Das Leben des Boris Becker
Gerhard Berger – Zielgerade
Franziska van Almsick – Aufgetaucht


Und schließlich:

Boris Becker - Augenblick, verweile doch...

Es lebe der Sport.

Dienstag, 3. November 2009

Nachtrag

Beim Verfassen des vorrangegangenen Artikels bin ich ein bißchen nostalgisch geworden. Ausgehend von den positiven Erinnerungen an Inside NBA mit Frank Buschmann kam eine Denkkaskade in Gang, an deren Ende sehr interessante Erkenntnisse zu Tage traten. Diese möchte ich euch nicht vorenthalten:

Zunächst kam mir eine Episode aus meiner Jugendzeit in den Sinn. So hatte seinerzeit der Vater meines basketballbegeisterten Freundes Philipp eine Freiplatzspiel mit dem ehemaligen Zweitliga-Spieler Michael "Mike" Bühren organisiert. Dieser ehemalige Teamkamerad von besagtem Frank Buschmann schilderte die Erfahrungen mit dem "Medienstar" wie folgt:
"Ach Frank, der war immer nur noch zum Saufen da."
Dieser Satz hat sich anscheinend tief in meinem Gehirn festgesetzt. Unterzieht man das Buschmann-Video jetzt nochmal einer kritischen Prüfung unter Berücksichtigung dieses Hintergrundwissens - und stellt sich dabei den Blutalkoholgehalt des Moderators vor - entfaltet der Clip erst seine ganze Komik (0:33!).

Weil ich nun wissen wollte, in welchem Verein Bühren und Buschmann zusammen gespielt haben, suchte ich bei Wikipedia nach Informationen über den sympathischen Blondschopf. Dort stieß ich wiederum auf interessante Informationen, wie z.B. die Tatsache, dass Buschmann im Jahr 2002 "zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen der SPD mit Gerhard Schröder" moderierte. Ich persönlich habe mich da direkt an das Engagement von Didi Hallervorden für Helmut Schmidt erinnert gefühlt....
Noch interessanter fand ich allerdings die Tatsache, dass Buschmann Träger des sogenannten "Herbert-Awards" ist. Was mag denn bloß der Herbert-Award sein? Wikipedia konnte mir darauf auch keine Antwort geben, denn dem Online-Lexikon ist nichts über diesen Preis bekannt (dafür weiß es aber alles über Radio Hagen...). Also Google. Dort stieß ich auf die offizielle Homepage des Herbert Awards, auf der es u.a. heißt:
"Der HERBERT-Award ist eine massive Trophäe, gefertigt aus einer matt gebürsteten Aluminium Grundplatte, von der sich die Silhouette des Gesichts von Herbert Zimmermann – vergoldet, versilbert oder bronziert – um fünf Millimeter von der Grundplatte abhebt." Aha. Tatsächlich handelt es sich beim Herbert-Award um das Pendant zur Sportlerwahl, d.h. Sportler "bewerten die journalistische Leistung" des Sportjahres! Oha. Unter http://www.herbert-award.de/bin/ergebnisse_herbert-award_2009.pdf kann man die letzten Ergebnisse einsehen, ich habe nachfolgend schon mal meine Favoriten zusammengetragen:

Bester Sportauftritt Magazin /Wochenzeitschrift:
Platz 9: Super Illu

Beste TV-Sport-Sendung:
1. Das aktuelle Sportstudio
2. Sportschau
3. TV total Turmspringen

Bester TV-Sport-Experte:
1. Jürgen Klopp
2. Franziska van Almsick
3. Franz Beckenbauer

Zur Erinnerung: die Sportler "bewerten die journalistische Leistung"...

Abgesehen von Frank Buschmann hatte ich im vorherigen Beitrag ja auch Heribert Fassbender erwähnt. Auch dieser lies mir keine Ruhe und so ging ich der Frage nach, was jener wohl heutzutage so treiben möge. Wikipedia konnte mir diese Frage zwar nicht so recht beantworten, jedoch fand ich auf diesem Wege meinen Weihnachtswunsch Nr. 1 für dieses Jahr, nämlich:
So werde ich Heribert Faßbender: Grund-, Aufbau-, Meister- und Zukunftswortschatz Fußballreportage (Taschenbuch) (http://www.amazon.de/werde-Heribert-Fa%C3%9Fbender-Zukunftswortschatz-Fu%C3%9Fballreportage/dp/3898611000)

Es lebe der Sport.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Der "Sportreporter" - und sein Kind...

"N'Abend, allerseits"

Ich weile ja momentan in südländischen Gefilden und ob dieser Tatsache ist es mir von Zeit zu Zeit vergönnt, hiesige Sportereignisse am Fernseher oder im Radio zu verfolgen. Wer in den Genuss des Films "Lost in Translation" gekommen ist, der ahnt vermutlich schon, welch Empfindungen sich bei mir geregt haben mögen...
Spanien ist nicht Japan und deshalb erscheint mir der sprachliche und kulturelle Graben zu meinem Heimatland nicht annähernd so groß, wie er Bill Murray in besagtem Epos vermutlich erschien. Dennoch: das Verständnis ist stark eingeschränkt und was bleibt ist in erster Linie die Verwunderung über die Lautstärke und den Enthusiasmus der übertragenden Fachklientel. Kann so viel Begeisterung noch objektiv sein? Wohl kaum. Und ist es überhaupt wichtig Sportereignisse neutral wiederzugeben?
Hier kommt es in nicht unerheblichem Maße auf den Kontext an. Dem Bundesliga-Fan wäre es natürlich nicht zuzumuten, wenn die Spieltagsreportagen in irgendeiner Form eingefärbt wären, dazu ist die Zuschaustruktur mit ihren jeweiligen Vorlieben bei weitem zu heterogen. Und schließlich soll auf neutralem Boden ein Steilpass auf Fans jeglicher Couleur gespielt werden, die somit die gleiche Chance zur Freude, zur Trauer, zum Entsetzen bis hin zu abgrundtiefem Hass etc. verwerten können.
Bei Länderspielen jedoch sind die Sympathien vergleichsweise klar verteilt, doch die Medienvertreter befinden sich im Spannungsfeld zwischen journalistischem Anspruch (u.a. Objektivität) und der optimalen Zuschauerbetreuung (u.a. Transport von Emotionen). Meiner Meinung nach wird diese Aufgabe in Deutschland recht passabel gemeistert. Was mich allerdings immer wieder in ungläubiges Staunen versetzt, ist die Steifheit und der Ernst, der vor, während und nach einer Partie herrscht. Da werden Human-Touch-Storys (Freundin, Frisur...) unterm Elektronenmikroskop seziert und Bagatellen zusehends verwissenschaftlicht (Bälle, Schuhwerk, psychologische Wirkung von Trikotfarben...), so dass selbst mancher "Hardcore-Fan" es nicht mehr ertragen kann. Ein herrliches Beispiel hierfür lieferte jüngst die Kunstrasen-Panik vor dem Russland-Spiel (vgl. vorangegangene Beiträge).
Doch erst wenn diese (Pseudo-)Professionalisierung gepaart mit ihrem kongenialen Partner - der Stammtischweisheit - auftritt, wird es richtig komisch (natürlich unfreiwillig). Dieses Duo passt ungefähr so gut zusammen wie Tim Wiese und Angela Merkel in einer Theaterinszenierung über politisch engagierte Fußballer...obwohl...

Daher möchte ich an dieser Stelle einem Lieblingsformat meiner Jugend huldigen. Die Rede ist von Inside-NBA mit Moderator Frank Buschmann. Im Folgenden ist eine Top-10 der schönsten Moderationen Buschmanns zu sehen. Der Zuschauer möge selbstverständlich selbst urteilen, aber was mich fasziniert ist - neben der alles überragenden Optik - die Kreativität und die Lockerheit, sowie der Mut zum Unkonventionellen. "Für Jugendliche kann man ja sowas auch machen", höre ich den kritischen Einwurf zu meiner Rechten. Sicherlich, Inside-NBA war in erster Linie ein Jugendmagazin, aber wenn man zielgruppenorientiert an die Sache rangeht, macht diese staatsaktsgleiche Aufmachung der öffentlich-rechtlichen ja erst recht keinen Sinn...



Mit Fassbender hab ich begonnen, mit Fassbender möchte ich auch schließen:

"Sie sollten das Spiel nicht zu früh abschalten. Es kann noch schlimmer werden."

Es lebe der Sport.

Samstag, 17. Oktober 2009

Nachtrag: Kunstrasen-Dilemma

Schon einen Tag älter, aber dennoch lustig (bis auf die vermeintliche Pointe)...war mir seinerzeit durch die Lappen gegangen.

http://www.sueddeutsche.de/sport/102/490478/bilder/

Es lebe der Sport.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Neue Serie!

Freunde des runden Leders!

Nein, es startet keine neue Serie (es sei denn euch fallen noch weitere Kandidaten ein...), aber folgendes darf der Welt nicht vorenthalten werden:

Serie: Spieler, die wie Guns’n'Roses-Sänger heißen

Axel-Roos

Axel Roos.

Ende der Serie.

Quelle: http://www.11freunde.de/blog/

Es lebe der Sport.

Freitag, 9. Oktober 2009

Das Expertentum...und sein Kind

Süddeutsche Zeitung:

Deutschland auf Kunstrasen "Ich würde ein paar Flitzer aufstellen"

WM-Qualifikation gegen Russland Mainzer Kunstrasenspiele

Nationalelf: Kunstrasen-Debatte Wie einst in Rio

Flügelflitzer: Der Kunstrasen Herr Ballack, ich beiße nicht

Frankfurter Rundschau

Kunstrasen macht doch ProblemeLöw muss Pläne ändern

Nationalmannschaft in Russland

Bloß nicht ausrutschen


Die Zeit

Nationalmannschaft in Russland

Bloß nicht ausrutschen

Kicker

Wenig Erfahrung mit Kunstrasen

Spieler haben Muskelprobleme

Training auf Kunstrasen

Moskau ist in Mainz

Bild

Auf Mainzer Kunstrasen zur WM!

Rasen gefährlicher für uns als die Russen

Löw: 1. Training auf Kunstrasen

Test gegen die Mainz-Amateure

Geheim-Spiel auf Kunstrasen

Test gegen die Mainz-Amateure

Geheim-Spiel auf Kunstrasen

Warum wird in Moskau auf Kunstrasen gespielt?


Ich plädiere auf einen Masterstudiengang Kunstrasenologie!

Manchmal wünscht man sich ja doch die "gute, alte Zeit" herbei:



Es lebe der Sport.

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harmsnar - 28. Okt, 14:30

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Zuletzt aktualisiert: 21. Dez, 17:51

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